Pflanzenportraits – Herbstblühendes Gehölz
Obwohl die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume (Heptacodium miconioides) seit ein paar Jahrzehnten in Mitteleuropa bekannt ist, gehört diese Art immer noch zu den selten verwendeten Gartengehölzen. Dieser Zierstrauch ist ein echtes Gartenjuwel, denn er öffnet seine Blüten zu einer sehr ungewöhnlichen Zeit, nämlich erst im Spätsommer oder Frühherbst. Die meisten Gehölze blühen im Frühling bis Frühsommer. Danach hat es noch ein paar wenige Vertreter, die im Sommer ihre Blütenpracht zur Schau stellen. Aber im Spätsommer, wenn fast alles verblüht ist, dann ist die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume, als eine der wenig blühenden Gehölze, zu dieser Jahreszeit in voller Blüte und verbreitet einen angenehmen Blütenduft.
Die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume ist ein sommergrüner, buschig aufrecht wachsender Zierstrauch, der in unseren Breitengraden eine Wuchshöhe von 4 bis 6 m erreichen kann.
Der anspruchslose und sehr gut winterharte Strauch trägt länglich-eiförmige, nahezu ganzrandige Blätter, die 8 bis 18 cm lang und 4 bis 6 cm breit sind. Sie sind lang zugespitzt und an der Basis herzförmig. Oberseits sind die dekorativen Blätter dunkelgrün, unterseits sind sie heller und färben sich im Herbst leicht purpurbraun. Das Blatt besitzt drei von der Basis ausgehende deutlich sichtbare Hauptnerven, von denen schwächer sichtbare Seitennerve abgehen. Im äusseren und oberen Bereich des Strauches falten sich die Blätter bei wärmeren Temperaturen kahnartig zusammen.
Die Zweige und Knospen sind glänzend rotbraun gefärbt. Ein sehr gutes Erkennungsmerkmal dieses Strauches ist die gelbbraun bis braune, sich abblätternde Rinde, die ihn auch im Winter unverwechselbar macht.
Dieser spätblühende Zierstrauch entfaltet erst im August bis Oktober die angenehm duftenden, rahmweissen Blüten. Sie werden fleissig von Bienen besucht und sind in rispenartigen Blütenständen am Ende der jungen Triebe vereinigt.
Aus den Blüten entwickeln sich Früchte, die zur Vollreife purpurrot bis leuchtend rot gefärbt sind.